Fabienne-Deniz Hammer hat 2016 ihr Abitur am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium des Kolping-Bildungszentrums Heilbronn gemacht. Heute, sechs Jahr später, ist sie von Beruf Schauspielerin, hat längst ihr Studium an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg abgeschlossen und stand in mehreren Produktio-nen auf unterschiedlichen deutschen Bühnen. Von 2018 bis 2019 war sie am Thalia Theater in Arthur Millers He-xenjagd zu sehen, 2020 am St. Pauli Theater in The Suffering Channel von David Foster Wallace. Sie spielte die Medea in Heiner Müllers Medeamaterial, war besetzt in Dea Lohers Diebe, in Sophokles‘ Antigone und in mehre-ren Kurzfilmen. Derzeit ist sie festes Mitglied im Ensemble des Theaters Bielefeld. Vor dem Hintergrund des Ukra-ine-Krieges hat ihr Vater unserer Ex-Schülerin Fabienne einen berührenden Brief geschrieben, den wir hier gerne veröffentlichen:

„Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern, ich habe diesen Brief an meine Tochter geschrieben, weil ich mich geschämt habe dafür, dass es nicht die Welt geworden ist, die ich mir für sie erhofft hatte. Ich möchte meine Hoffnung aber nicht aufgeben und zerstören lassen, weil ich weiß, dass es noch viele andere Eltern gibt, welche die gleichen Wünsche für ihre Kinder haben wie ich. Ich habe den Brief an meine Tochter auch deshalb geschrie-ben, weil ich möchte, dass die Werte, die ich ihr versucht habe mit ins Leben zu geben, nicht beschädigt werden dürfen. Ich denke, dass Gewalt im 21ten Jahrhundert eine Botschaft ist, welche die Menschheit nicht verdient. Ich hoffe dass dieser Brief alle Kinder, alle Eltern gleichgültig auf welcher Seite der Grenzen sie leben erreicht. Er soll etwas zum Frieden beitragen und allen Menschen, die daran glauben Mut machen, sich dafür stark zu machen. Jeder kann, mit seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten dazu beitragen und wenn der Beitrag noch so klein ist. Ich möchte mir in meinem Glauben an das Gute im Menschen die Hoffnung nicht nehmen lassen. Friedvolle Grüße, Günther R. Hammer“

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