Am Freitag, den 22. 10. 2021 informierten Frau Schaffner und Herr Pimpl vom Referat Prävention der Heilbronner Polizei in den Räumen des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums über Gefahren des Internets – und wie man diese vermeidet.
„Daten sind das neue Gold“. Dies war einer der Sätze, die Kriminalhauptkommissar Reiner Pimpl vom Polizeipräsidium in seinem Vortrag „Medienkompetenz / Cyber Mobbing“ besonders betonte. An dieses „Gold“ gelangen Menschen oder Unternehmen im Internet auf vielerlei Weis und durch zum Teil ganz unterschiedliche Strategien: Als netter Freund, dem man ein Foto schickt, das dann die Runde im Internet macht; als Online-Mitspieler, der User über die Chat-Funktion eines Spieles anspricht und sich dabei als mehr und mehr bedrängend erweist; oder über große Suchmaschinen und soziale Medien, die (fast) alles von uns sammeln und wissen.
Die Daten lassen sich dann vergolden durch personalisierte Werbung, der wir permanent ausgesetzt werden und die uns zum Konsum nötigt. Bilder und Videos werden durch die bloße Akzeptanz der Allgemeinen Geschäftsbedingungen im Netz verbreitet und Einfallstor dafür, alle unsere verfügbaren Daten zu sammeln, zu nutzen, nicht selten: zweckentfremdet zu gebrauchen. Fotos oder Texte, die kompromittierend sind und von Ex-Partnern, Bekannten oder sogenannten Freunden geteilt und weitergeleitet werden, machen uns klein und den anderen groß. Ähnliches passiert beim Mobben oder Stalken. Und diejenigen, die uns in Foren schmeicheln und dann Bedingungen stellen, versuchen Macht über uns zu gewinnen und im schlimmsten Fall sexuell motivierte Handlungen zu erzwingen.
Damit unsere Daten nicht zu Gold (und damit zu Macht Anderer über unser Leben) werden, gibt es, so Pimpl, Regeln in Internet zu beachten und manche Dinge im Umgang mit dem Internet zu hinterfragen: Muss es immer die eine Suchmaschine sein, die alles von uns speichert? Wie wäre es mit einem besseren Passwort und einem Passwort-Manager? Gibt es noch andere soziale Medien? Wie sieht es mit einem Virenschutz auf meinem Computer und dem Handy aus?
Zuletzt betonte der Kriminalhauptkommissar, dass das Internet kein rechtsfreier Raum sei. Wenn man Opfer wird, kann man Hilfe suchen, die sich analog, aber auch digital anbietet. Neben der Polizei sind dies Anwälte für Medienrecht, die Caritas, die Diakonie oder pro familia.